Dämmstoffausstellung bei Zukunftsraum im Oecher Lab
Karton 2
Die Stadt Aachen fördert nachhaltige Dämmstoffe in besonderem Maße. Kann die Nachhaltigkeit mit einem entsprechenden Zertifikat belegt werden, bekommt man 50€ Förderung pro Quadratmeter Bauteilfläche als Zuschussförderung. Weitere Informationen zum Förderprogramm erhalten Sie hier.
Expandierter Kork
Wo und wie wird Korkdämmung hergestellt?
Korkdämmung wird aus der Rinde, der in Nordafrika und Südwesteuropa beheimateten Korkeiche, hergestellt. Dafür wird die Rinde getrocknet und granuliert. Dieses Granulat wird unter Einfluss von 350 Grad Celsius heißem Wasserdampf in Platten gepresst und durch das korkeigene Harz Suberin verklebt.
Welche bauphysikalischen Vorteile bietet Korkdämmung?
Kork ist ein sehr leichtes Material, das hoch belastbar und zudem lange haltbar ist. Es ist atmungsaktiv, dabei aber undurchlässig für Flüssigkeiten oder Gase. Außerdem bietet Korkdämmung einen guten sommerlichen Hitzeschutz, da durch die hohe Wärmekapazität, Hitze gut gespeichert werden kann. Zudem besitz der Dämmstoff auch gute schalldämmende Eigenschaften.
Wie ist die Resistenz von Korkdämmung gegenüber Verrottung und Schädlinge?
Korkdämmung hat eine erhöhte Beständigkeit gegen Biokorrosion sowie Verrottung und ist weitgehend resistent gegen Insekten-, Pilz- und Schimmelbefall.
Wie wirkt sich die Korkdämmung auf das Brandrisiko aus?
Die Dämmung wird der Brandschutz Baustoffklasse B2 zugeordnet (nach DIN 4102) und ist somit normalentflammbar, nicht brennend abtropfend oder abfallend. Zudem behält der Kork durch seine thermische Trägheit auch bei hoher Temperatur seine Isoliereigenschaften.
Wie ist die CO₂-Bilanz von Korkdämmung gegenüber dem konventionellen Dämmstoff Mineralwolle?
Korkdämmung hat im Gegensatz zu Mineralwolle eine deutlich bessere CO₂-Bilanz und produziert während seiner gesamten Lebensdauer weniger CO₂-Emissionen.
Wie kann Korkdämmung entsorgt werden?
Korkdämmung ist recycel- und kompostierbar und kann, da ihr keine Zusatzstoffe hinzugefügt werden, problemlos entsorgt werden.
Wo und wie kann Korkdämmung angewendet werden?
Korkdämmung kommt als Platten (mit oder ohne Gefälle, glatten Kanten, Falz oder Stufenfalz) oder Granulat in den Einsatz. In folgenden Anwendungsbereichen kann sie genutzt werden:
- In Form von Granulat vorwiegend als Hohlraumdämmung
- Als Dachdämmung von geneigten Dächern als Aufdachdämmung, und Zwischensparren- oder Untersparrendämmung, sowie als Dämmstoff für Flachdächer und auch Gründächer
- Als Dämmung für die oberste Geschossdecke
- Als Innenwand- und Außenwanddämmung, sowie für Trennwände und auch in Feuchträumen
- Als Fassadendämmung
- Als Fußbodendämmung und Estrichisolierung
- Als Schall- und Akustikdämmung, sowie als Trittschalldämmung
Stroh
Wo und wie wird Strohdämmung hergestellt?
Stroh und Strohballen entsteht als natürlicher Reststoff bei der lokalen Getreideernte. Für eine Einblasdämmung wird das Stroh in ein homogenes Granulat zerkleinert.
Welche bauphysikalischen Vorteile bietet die Strohdämmung?
Strohdämmung hat eine fast vollständig hydrophobe Außenhaut, ist diffusionsoffen und feuchtigkeitsregulierend, sodass ein gutes Raumklima entsteht. Durch seine sehr gute Wärmekapazität, dient Strohdämmung auch als ausgezeichneter sommerlicher Hitzeschutz, da er gut Hitze speichern kann. Des Weiteren hat sie gute schalldämmende Eigenschaften.
Wie ist die Resistenz von Strohdämmung gegenüber Verrottung und Schädlinge?
Strohdämmung weißt bei korrekter Installation und Pflege eine gute Resistenz gegenüber Schimmel, Pilze und Ungeziefer auf. Sie hat eine gute Verrottungsresistenz, ist allerdings bei unentdeckten Feuchteschäden nicht vollständig verrottungssicher.
Wie wirkt sich die Strohdämmung auf das Brandrisiko aus?
Die Dämmung wird der Brandschutz Baustoffklasse B2 zugeordnet (nach DIN 4102) und ist somit normalentflammbar, nicht brennend abtropfend oder abfallend. Durch den hohen Silikatgehalt besitzt Stroh zusätzlich einen natürlichen Brandschutz und benötigt, besonders in gepresster und hochverdichteter Form im Bauteil, keinen weiteren Flammschutz.
Wie ist die CO₂-Bilanz von Strohdämmung gegenüber dem konventionellen Dämmstoff Mineralwolle?
Strohdämmung hat im Gegensatz zu Mineralwolle eine deutlich bessere CO₂-Bilanz und produziert während seiner gesamten Lebensdauer weniger CO₂-Emissionen. Stroh bindet zudem während des Wachstums CO₂, welches dann weiterhin im Dämmmaterial gespeichert bleibt.
Wie kann Strohdämmung entsorgt werden?
Strohdämmung ist recycle- und kompostierbar. Zudem kann sie thermisch verwerten werden in Verbrennungsanlagen oder Anlagen zur Herstellung von Biomethan. Als Bauschutt kann sie auch auf einer Deponie entsorgt werden.
Wo und wie kann Strohdämmung angewendet werden?
Strohdämmung kommt als Baustrohballen, Platten, Einblas- oder Schüttdämmung in den Einsatz. In folgenden Anwendungsbereichen kann sie genutzt werden:
- Bei Sanierung von Altbauten
- Als Dachdämmung von geneigten und Flachdächern
- Als Geschossdeckendämmung
- Als Außen- und Innenwanddämmung
- Als Hohlraumdämmung u. a. in Holzrahmenkonstruktionen
- Als Fassadendämmung in vorgehängten hinterlüfteten Fassaden
- Als Bodendämmung
- Als Schall- und Akustikdämmug
- Baustrohballen auch als wandbildender Baustoff und Putzträger
Schilf
Wo und wie wird Schilfdämmung hergestellt?
Für die Schilfdämmung muss das geerntete Schilf zunächst gut austrocken und wird dann nach Größe und Einsatzbereich sortiert.
Welche bauphysikalischen Vorteile bietet die Schilfdämmung?
Schilf ist bieg- und sägbar, sowie bruchsicher. Zudem ist Schilfdämmung wasserdampfdurchlässig, aber nicht wassersaugeng und somit weder quellend, noch schwindend. Außerdem hat sie gute schalldämmende Eigenschaften.
Wie ist die Resistenz von Schilfdämmung gegenüber Verrottung und Schädlinge?
Schilf ist durch seinen hohen Silikat-Anteil hochgradig fäulnissicher und resistent gegen Schimmel und Feuchtigkeit. Der Dämmstoff ist zudem sehr verrottungssicher.
Wie wirkt sich die Schilfdämmung auf das Brandrisiko aus?
Die Dämmung wird der Brandschutz Baustoffklasse B2 zugeordnet (nach DIN 4102) und ist somit normalentflammbar, nicht brennend abtropfend oder abfallend.
Wie ist die CO₂-Bilanz von Schilfdämmung gegenüber dem konventionellen Dämmstoff Mineralwolle?
Schilfdämmung hat im Gegensatz zu Mineralwolle eine deutlich bessere CO₂-Bilanz und produziert während seiner gesamten Lebensdauer weniger CO₂-Emissionen.
Wie kann Schilfdämmung entsorgt werden?
Schilfdämmung ist recycel- und kompostierbar und kann, wenn die Dämmung sauber und frei von kontaminierten Stoffen ist, im Biomüll entsorgt werden.
Wo und wie kann Schilfdämmung angewendet werden?
Schilfdämmung kommt als Platten, Matten oder Granulat in den Einsatz. In folgenden Anwendungsbereichen kann sie genutzt werden:
- Als Dachdämmung, insbesondere bei Flachdächern, als Zwischensparren und Aufdachdämmung
- Als Geschossdeckendämmung
- Als Außen- und Innenwanddämmung als Wärmedämmverbundsystem, Gefachdämmung in Holzrahmenbauweise oder als Kerndämmung
- Als Bodendämmung unter dem Estrich
- Als Schall- und Akustikdämmung, sowie Trittschalldämmung
- Als Putzträger
Zellulose
Wo und wie wird Zellulosedämmung hergestellt?
Zellulosedämmung entsteht aus Altpapier, dass maschinell zerfasert, getrocknet und entstaubt wird und so seine Struktur ändert. Zur Herstellung von Zellulosedämmmatten werden die Zellulosefasern zusätzlich mittels Wasserdampf zusammengepresst.
Welche bauphysikalischen Vorteile bietet die Zellulosedämmung?
Zellulosedämmung hat eine sehr hohe Langlebigkeit und kann drei- bis viermal wiederverwendet oder weiterverarbeitet werden. Zudem ist Zellulose sorptionsfähig, wasserdampfdurchlässig und feuchtigkeitsregulierend, sodass für ein gutes Raumklima gesorgt wird. Durch seine ausgezeichnete Wärmekapazität sorgt Zellulosedämmung zusätzlich für einen sehr guten sommerlichen Hitzeschutz, da sie eine hohe Phasenverschiebung von gut 8 Stunden aufweist. Des Weiteren hat sie auch gute schalldämmende Eigenschaften.
Wie ist die Resistenz von Zellulosedämmung gegenüber Verrottung und Schädlinge?
Während der Herstellung wird Zellulosedämmung zusätzlich mit Borsalzlösung behandelt, um die Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge, Schimmel zu verbessern, somit ist sie verrottungs- und schimmelsicher und hat eine gute Resistenz gegen Ungeziefer.
Wie wirkt sich die Zellulosedämmung auf das Brandrisiko aus?
Die Behandlung mit Borsalzlösung des Zellulosedämmstoffs dient auch dem Widerstand gegen Feuer. Die Dämmung wird der Brandschutz Baustoffklasse B2 zugeordnet (nach DIN 4102) und ist somit normalentflammbar, nicht brennend abtropfend oder abfallend.
Wie ist die CO₂-Bilanz von Zellulosedämmung gegenüber dem konventionellen Dämmstoff Mineralwolle?
Zellulosedämmung hat im Gegensatz zu Mineralwolle eine deutlich bessere CO₂-Bilanz und produziert während seiner gesamten Lebensdauer weniger CO₂-Emissionen.
Wie kann Zellulosedämmung entsorgt werden?
Zellulosedämmung ist recycle- und in bestimmten Anlagen auch kompostierbar. Als organischer Bauabfall kann sie energetisch verwertet werden. Dabei wird die während der Verbrennung entstehende Energie zur Strom- und Wärmegewinnung genutzt.
Wo und wie kann Zellulosedämmung angewendet werden?
Zellulosedämmung kommt als Matten, Einblasdämmung oder Pellets in den Einsatz. In folgenden Anwendungsbereichen kann sie genutzt werden:
- Bei Sanierung von Altbauten
- Als Dachdämmung von geneigten und Flachdächer als Zwischensparrendämmung
- Als Geschossdeckendämmung für die oberste Geschossdecke, in Zwischendecken und Gewölbedecken
- Als Außen- und Innenwanddämmung
- Als Hohlraumdämmung für etwa Holzrahmenkonstruktionen oder zweischaligen Außenwänden
- Als Fassadendämmung bei vorgehängten hinterlüfteten Fassaden
- Als Fußbodendämmung
- Als Schall- und Akustikdämmung, sowie Trittschalldämmung
Seegras
Wo und wie wird Seegrasdämmung hergestellt?
Seegrasdämmung wird aus angespültem Seegras aus dem Mittelmeer und der Ostsee hergestellt, die Seegrasbestände des Meeres werden dabei nicht angetastet. Das Seegras wird am Strand gesammelt, durch die Sonne getrocknet und gereinigt.
Welche bauphysikalischen Vorteile bietet die Seegrasdämmung?
Seegras ist sehr langlebig und zudem diffusionsoffen, aber kaum hygroskopisch und nicht korrosiv. Durch seine guten feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften trägt der Dämmstoff zu einem guten Raumklima bei. Wegen seiner sehr guten Wärmekapazität dient Seegrasdämmung auch als sehr guter sommerlicher Wärmeschutz, da er die Hitze gut speichert und hat außerdem gute schalldämmende Eigenschaften.
Wie ist die Resistenz von Seegrasdämmung gegenüber Verrottung und Schädlinge?
Seegrasdämmung ist resistent gegen Schädlinge und Schimmel und zudem verrottungssicher.
Wie wirkt sich die Seegrasdämmung auf das Brandrisiko aus?
Die Dämmung wird der Brandschutz Baustoffklasse B2 zugeordnet (nach DIN 4102) und ist somit normalentflammbar, nicht brennend abtropfend oder abfallend. Durch die Salze des Meerwassers besitzt Seegras zusätzlich einen natürlichen Brandschutz und benötigt keinen weiteren Flammschutz.
Wie ist die CO₂-Bilanz von Seegrasdämmung gegenüber dem konventionellen Dämmstoff Mineralwolle?
Seegrasdämmung hat im Gegensatz zu Mineralwolle eine deutlich bessere CO₂-Bilanz und produziert während seiner gesamten Lebensdauer weniger CO₂-Emissionen.
Wie kann Seegrasdämmung entsorgt werden?
Seegrasdämmung ist recycle- und kompostierbar und kann als Pflanzensubstrat unter die Gartenerde gemischt werden. Soweit das Seegras nicht kontaminiert ist, kann es auch im Biomüll entsorgt werden.
Wo und wie kann Seegrasdämmung angewendet werden?
Seegrasdämmung kommt als Matten, Einblas-, Stopf- oder Schüttdämmung in den Einsatz. In folgenden Anwendungsbereichen kann sie genutzt werden:
- Bei Sanierung von Altbauten
- Als Dachdämmung von geneigten und Flachdächern als Zwischensparrendämmung
- Als Geschossdämmung von Zwischendecken, wie etwa bei Holzbalkendecken
- Als Außen- und Innenwanddämmung
- Als Gefachdämmung in Fachwerk- und Holzständerkonstruktionen
- Als Fassadendämmung bei vorgehängten hinterlüfteten
- Als Bodendämmung, wie etwa bei Holzbalkenböden
- Als Schall- und Akustikdämmung