Förderungen

Förderprogramme sollen Anreize schaffen, um nicht zwingend notwendige oder zusätzliche Maßnahmen durchzuführen. Gleichzeitig tragen sie zur Qualitätssteigerung bei und reduzieren die oft damit verbundenen Mehrkosten. Daher enthalten viele Programme technische Mindestanforderungen (siehe Abschnitt „Welche Voraussetzungen gibt es?“).
Wichtig: Wer nur die gesetzlichen Mindestanforderungen erfüllt, erhält keine Förderung.

Die folgende Liste zeigt eine Auswahl förderfähiger Maßnahmen für Gebäude. Diese können sowohl einzeln als auch im Rahmen einer Gesamtsanierung gefördert werden:

  • Kauf und Neubau von Gebäuden oder Wohnungen
  • Wärmeschutz: Dämmung, Austausch von Fenstern und Türen
  • Moderne Heiztechnik mit erneuerbaren Energien, Optimierung bestehender Heizsysteme
  • Nutzung erneuerbarer Energien
  • Sanierung denkmalgeschützter Gebäude oder Gebäudeteile
  • Einbruchschutz
  • Barrierefreiheit
  • Fachplanung und Baubegleitung
  • Energieberatung

Die Finanzierung der geplanten Maßnahmen kann auf verschiedene Weise unterstützt werden:

  • Zinsgünstige Kredite (oft mit Tilgungszuschuss/Tilgungsnachlass, sodass ein Teil der Kreditsumme nicht zurückgezahlt werden muss)
  • Zinslose Kredite (unter bestimmten Voraussetzungen und zeitlich begrenzt)
  • Direkte Zuschüsse, wenn kein Kredit benötigt wird oder über Banken/Sparkassen frei finanziert wird
  • Steuerliche Förderung gemäß § 35c EStG, die über die Einkommenssteuererklärung geltend gemacht werden kann (Details in der „Energetische Sanierungsmaßnahmen-Verordnung – EsanMV“) Hinweis: Auch hier gelten technische Mindestanforderungen. Lassen Sie sich hierzu beraten, z. B. durch einen Steuerberater.

Die Suche nach Fördermöglichkeiten sollte systematisch erfolgen – von überregionalen Fördergebern bis zu lokalen Anlaufstellen:

Bund

KfW-Bank, Ministerien (BAFA, BMWi)

Bundesamt für Wirtschaft und Ausführkontrolle (BAFA)
Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)

Für Förderprogramme des Bundes benötigen Sie einen Energieeffizienzexperten. Auf der Webseite www.energie-effizienz-experten.de/fuer-private-bauherren finden Sie u.a. die folgenden Fragen beantwortet: Wie, wo finde ich einen Experten? Welchen Experten benötige ich für eine geförderte Energieberatung? Warum brauche ich einen Energieeffizienz-Experten?

Land

z.B. NRW.BANK oder progress.NRW (Bezirksregierung Arnsberg)

Förderprogramme des Landes NRW (progress.nrw)
Förderbank für Nordrhein-Westfalen (NRW.BANK)
Landesgesellschaft für Energie und Klimaschutz (energy4climate.nrw)

Kommunen

Städte, Stadtkreise und Gemeinden (u.a. Stadt Aachen und StädteRegion Aachen)

Fördermittel der Stadt Aachen
Fördermittel der StädteRegion Aachen

Jedes Förderprogramm hat eigene Richtlinien. Hier sind die wichtigsten Strukturen zur Orientierung:

Antragsberechtigte

  • Privatpersonen, Gewerbetreibende
  • Vermieter oder Selbstnutzer
  • Wohneigentümergemeinschaften oder Eigentümer des gesamten Gebäudes
  • Einkommensabhängige Förderprogramme (z. B. einige NRW.BANK-Programme)

Gebäudebezogene Voraussetzungen

  • Baujahr: Staatliche Förderprogramme für Sanierungen gelten meist für Gebäude, die vor 2002 errichtet wurden (Bauantrag vor dem 1. Februar 2002).
  • Standort: Bundesland oder Kommune kann eine Rolle spielen.
  • Nutzung: Wohngebäude oder andere Nutzungskonzepte.

Maßnahmenbezogene Voraussetzungen

  • Art und Umfang der Maßnahmen
  • Zeitpunkt der Antragstellung (in der Regel vor Beginn der Maßnahmen!)
  • Technische Mindestanforderungen (z. B. Dämmstandards, Energieeffizienz, Qualität der Produkte und deren Betrieb)
  • Fachkundige Begleitung (z. B. Energieberater oder Fachunternehmen)

Diese Struktur kann als erster Schritt dienen. Für detailliertere Informationen und Beratung helfen u. a. folgende Institutionen:

Tipp: Förderprogramme sind oft komplex und können miteinander kombiniert werden. Wir unterstützen Sie gerne bei der Auswahl passender Fördermöglichkeiten für Ihr Vorhaben!

Wichtig! Bei (fast) allen Förderprogrammen gilt:
Erst Antrag stellen (Bewilligung abwarten), dann Auftrag erteilen (und Maßnahme beginnen)!
Informieren Sie sich möglichst frühzeitig und planen Sie sorgfältig.

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