Immer wieder kommt es zu Verwechselungen der verschiedenen Wärmedämmwerten von Fenstern. Was ist mit dem einen bzw. dem anderen gemeint?
Der Ug-Wert bezieht sich nur auf die Verglasung („g“ = Glas), „die Scheibe“, des Fensters. Ein Fenster besteht aber aus mehr als nur der Verglasung. Ohne den Fensterrahmen könnte die Scheibe nur schwer in das Haus eingebaut werden. (Gut, in Ausnahmefällen ginge auch das, ist aber nicht die Regel.)
Der Uw-Wert bezieht sich auf das komplette Fenster („w“ = window, Fenster), so wie es eingebaut und genutzt wird. Er gibt den Wärmedämmwert der Verglasung und des Rahmens an.
Nur den Ug-Wert anzugeben, verfälscht die Tatsachen, da er nur einen Ausschnitt der Qualitäten des kompletten Fensters beschreibt. So ist es ein Unterschied ob eine Verglasung mit einem Ug-Wert von z.B. 1,1 in einem Holzrahmen oder einem Metallrahmen, der nicht thermisch getrennt ist, eingebaut ist. Wer die Alumiumfenster der 70er-Jahre oder die Stahlfenster der 30er-Jahre kennt, weiß wovon wir sprechen. Auch heute aben die unterschiedlichen Rahmenkonstruktionen (DIN-Fenster, Hamburger Fenster, Berliner Fenster, denkmalgerechte Fenster… in Holz, Metall, Kunststoff mit und ohne Metallkern, Holz-Alu) unterschiedliche Wärmedämmeigenschaften. Herausragend beim Wärmeschutz sind die Passivhausfenster.
Wie die beiden Abbildungen zeigen gibt es noch weitere Eigenschaften von Fenstern, wie den Schallschutz, den Lichtdurchlass, solare Gewinne, die Luftdichtheit und, nicht zu letzt, der Einbruchschutz.